Ich bin Evelyn Kühne, die Ostseeautorin. In meinen Romanen rauschen die Wellen, man spürt den Sand unter den Füßen und die liebe Liebe kommt nicht zu kurz. Aber irgendwann wurde es Zeit für eine kleine Veränderung. Ich wollte morden, ich wollte Krimis schreiben und ich tat es. Hier erzähle ich euch, wie ich zum Krimi kam und wem meine Krimis besonders gefallen.
Was ist das Besondere am Genre Krimi?
Ganz ehrlich, früher dachte ich, immer wenn in einem Buch ein Mord oder ein Verbrechen geschieht, dann ist es ein Krimi. Erst später durfte ich lernen, dass es für einen Krimi klare Vorgaben gibt. Deswegen auf den Punkt gebracht: Bei einem Krimi steht ein Ermittlerteam im Mittelpunkt. Siehe Agatha Christie mit Miss Marple oder Hercules Poirot. Alles dreht sich um die Ermittlungsarbeit der Polizei, Detektive oder Hobbyermittler. Es wird geforscht und befragt und natürlich auch mal in die Irre gelaufen.
Bei einem Thriller dagegen geht es um den Täter oder das Opfer. Dessen Erleben wird in einem Thriller beschrieben, also Flucht, Angst, Panik oder das Ausüben des Verbrechens. Ganz klar, haben beide Varianten ihren Reiz, aber meist ist ein Thriller nervenaufreibender. Und wann ist ein Krimi oder ein Thriller nun gut? Das ist wie alles im Leben reine Geschmackssache. Ich verrate euch mal meine Definition. Es muss spannend sein, fesselnd, ich muss dranbleiben wollen und würde am liebsten vorblättern (tue ich aber nicht). Und dennoch gehören auch kleine Entspannungszeiten dazu, also Stellen, in denen die Handlung ein wenig abflacht, die Zeit zur Erholung und zum Durchatmen lassen.
Warum nun ausgerechnet ein Krimi in Meißen?
Zum einen wohne ich ganz in der Nähe und liebe diese Stadt schon, seit ich ein kleines Mädchen war und mit meinem Papa immer sonntägliche Dampferausfahrten dahin gemacht habe. Zum anderen sind da die herrliche Gegend, die alten Gassen und die liebenswerten Menschen. Meine Meißen-Krimis sind also eine Hommage an das Elbtal und seine Bewohner. Dann suche ich mir besonders schöne Orte aus und lasse dann genau dort einen Mord geschehen. Ja, dass finden manche Leute richtig fies, aber ich liebe es. Da hätten wir zum Beispiel die Albrechtsburg, an der es einen versteckten Aussichtspunkt gibt, den nur wenige Menschen kennen. Genau dort, wird in „Mord mit Elbblick“ die Hotelbesitzerin Renate Bergmann ermordet. Und direkt gegenüber liegt der Proschwitzer Weinberg, ein zauberhafter Ort, mit einem tollen Blick und das zu allen Jahreszeiten. Warum nicht dort ein Fotoshooting stattfinden und die vielleicht zukünftige Meißner Weinkönigin abmurksen lassen. In „Tödliche Trauben“ können sie es nachlesen. Besonders reizvoll ist es natürlich, auf den Spuren meiner Romane die Gegend zu erkunden. Und für alle, die nun sagen, dass es ja gar keine Meißner Weinkönigin gibt – ich bin Autorin, ich darf alles. Ich darf Weinköniginnen erfinden und Häuser errichten, die es so gar nicht oder an ganz anderer Stelle gibt. Das ist die schriftstellerische Freiheit.
Wem gefallen meine Krimis?
Ich bin Evelyn Kühne, die Ostseeautorin. In meinen Romanen rauschen die Wellen, man spürt den Sand unter den Füßen und die liebe Liebe kommt nicht zu kurz. Aber irgendwann wurde es Zeit für eine kleine Veränderung. Ich wollte morden, ich wollte Krimis schreiben und ich tat es. Dennoch kann ich nicht aus meiner Haut. Also fließt in meinen Büchern nicht das Blut in Strömen und alles ist ein wenig beschaulicher. Ich ordne mich selbst in die Kategorie Cosy-Crime ein. Das bedeutet nicht, dass es nicht spannend ist, im Gegenteil. Einige meiner Leser verrieten mir, dass wenn ein Buch einmal begonnen wurde, es auch ausgelesen werden musste. Egal ob der Mann Hunger hatte oder die Fenster geputzt werden sollten. Meine Hauptpersonen sind liebenswerte Charaktere, mit denen sich die meisten meiner Leser gut identifizieren können. Wie zum Beispiel Kommissar Mark Winter aus Dresden, Vater von drei Kindern und ein wenig in der Midlifecrisis. Oder Hauptwachtmeister Stier aus Meißen, der normalerweise Verkehrssünder jagt und die Mordfälle als prickelnde Abwechslung vom Einerlei des Polizeialltages sieht. Stier lebt allein, mal abgesehen von Kater Nepomuk und hat doch im Stillen, die Hoffnung nochmal die große Liebe zu finden nicht aufgegeben. Beide Ermittler verbindet übrigens eine gemeinsame Leidenschaft – die Liebe zu sächsischer Eierschecke. Aber richtig muss sie sein, mit flachem Boden und einem fluffigen Teig.
Welche Krimis sind bisher erschienen?
Mord mit Elbblick – die allgemein in Meißen unbeliebte Hotelbesitzerin Renate Bergmann wird ermordet, ausgerechnet auf der Albrechtsburg. Für die meisten Bewohner ist dies kein Verlust, außer für deren Schwester Brigitte, die nun das Hotel allein weiterführen muss. Es gibt also reichlich Verdächtige oder Menschen, die einen Grund hatten, Renate ins Jenseits zu befördern. Doch scheinbar niemand von ihnen kann die Tat begangen haben. Für Winter und Stier gilt es denjenigen zu finden, der lügt. Und die Zeit drängt, als noch ein zweiter Mord geschieht.
Tödliche Trauben – es gilt die neue Meißner Weinkönigin zu finden. Man legt sich ins Zeug und veranstaltet auf dem Proschwitzer Weinberg das finale Fotoshooting. Am Ende dessen, ist eine der Kandidatinnen tot. Patricia Strathmann, eine schöne Winzertochter starb an vergifteten Trauben. Doch je tiefer die beiden Ermittler in den Fall eintauchen, umso mehr stellt sich die Frage, ob überhaupt die Richtige ermordet wurde. Es beginnt ein Verwirrspiel, in den ihnen der Täter stets einen Schritt voraus ist.