„Entschuldigen Sie“, murmelte sie kaum hörbar. „Ich glaube, ich bin hier einfach so eingedrungen, aber die Tür …“
Der Mann winkte ab. „Bestimmt stand die Tür wieder offen, stimmt’s? Der Wind drückt sie manchmal auf. Ich sollte langsam den Schlüssel zweimal von innen im Schloss herumdrehen“, fügte er verdrießlich an. „Das ist die salzige Luft. Früher oder später macht sie alles kaputt.“ Er griff nach einer Tasse und trank. Dann sah er Richtung Fenster. „Das Meer zerstört alles. Wir denken, wir könnten es bezwingen, aber wir werden es nie beherrschen. Wir ringen ihm nur kleine, nichtige Dinge ab und fühlen uns wie die Herrscher über diese Welt. Aber dann genügt eine kleine Sturmflut oder ein wenig salzige Luft, die alles zum Rosten bringt, und wir sinken winselnd auf die Knie und bitten um Gnade.“
Romy schwieg. Stille erfüllte den Raum. Zunächst zumindest, dann vernahm sie das Knacken der alten Dielen unter ihren Füßen, sie hörte den Wind um den Turm streichen und meinte sogar, das Rauschen der Wellen zu hören. „Leben Sie hier?“